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Mit der Glaubwürdigkeit in der Werbung ist es so eine Sache. Trotzdem war ich restlos überzeugt, als mir beim nächtlichen Homeshopping-Zappen das Duo "Die Ladiner" als "ehrlich" und "echt" angepriesen wurde, und zwar schon beim ersten Mal von unzähligen. Nicht nur, daß die "Ladiner" aus dem Genre des volkstümlichen Schlagers kommen, welches wie kein zweites für Unverfälschtheit und Authentizität steht; nein, die "Ladiner" sind der Werbesendung zufolge auch so mutig, auf ihren Tonträgern (zuzüglich Versandkosten) "schonungslos und offen" ihre "Meinung" zu sagen, und zwar diese und zwar so:

Wenn ich so in den Spiegel schau – das hat was für sich.

Das überraschend schöne Wetter verzögert zwar den vollständigen Import der alten Blog-Inhalte noch ein wenig, hat mich aber nicht daran gehindert – und das ist eine Leistung, die wohl niemals angemessen gewürdigt werden wird –, die Rubrik "Slogan des Tages" mit zweihundertundfünfzig handverlesenen unanständigen Slogans zu füttern, wobei "handverlesen" meint, daß ich tatsächlich JEDEN EINZELNEN der 5.555 (!) veröffentlichten Slogans gesichtet habe. Synapsen am Japsen – ein kompletter Sommerabend in der Welt pubertierender Knaben.

Was könnte es Passenderes geben, um die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der efc news einzuleiten? Diesmal passiert echt was. Versprochen. Und wenn nicht, nennt mich Guttenberg.

Ich habe das Notepad wieder ausgegraben. Die Firma Google hat vor längerer Zeit genau den von mir genutzten Blogger-Dienst – Publizieren per FTP – eingestellt, mit fatalen Auswirkungen auf die Pflege dieses Blogs. Schreiben konnte ich noch, sehen konnte man's nicht mehr. Ein paar Beiträge haben sich dennoch in der Zwischenzeit im elektronischen Limbus (früher: Schublade) eingefunden. Da ich meine Ohren nicht länger vor ihrem Wehklagen verschließen konnte, sah ich mich vor die Wahl gestellt, mich entweder in mühevoller Kleinarbeit mit den Unzulänglichkeiten des neuen und verbesserten™ Blogger auseinanderzusetzen oder in mühevoller Kleinarbeit eine Wordpress-Installation zu bewältigen (Bonusproblem: kein MySQL verfügbar) oder aber in mühevoller Kleinarbeit ein eigenes primitives CMS zusammenzubasteln. Ich habe mich für die mühevolle Kleinarbeit entschieden.

Das eigene primitive CMS tut, soweit ich sehe, halbwegs das, was es soll. Im Lauf dieser Woche werde ich, hinreichend schlechtes Wetter vorausgesetzt, die alten Inhalte importieren und die neuen Sachen aufbereiten. Einige Annehmlichkeiten der Moderne will ich später noch nachrüsten, soweit möglich – Kommentare sind einstweilen nur per Mail möglich, Feed gibt es noch keinen, und das M in CMS läßt zu wünschen übrig – ansonsten gilt: Es ist nicht groß und es ist aus Kartoffelbrei, aber es ist meins.