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Guido Westerwelle am 10. Januar 2007 (FR 16.03.11:7): Man muss jedenfalls diesen irrsinnigen rot-grünen Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie sofort rückgängig machen. Die Tatsache, dass wir hier in Deutschland die weltweit sichersten Kernkraftwerke aus ideologischen Gründen abschalten (...)

Stop, stop, stop. Jetzt, nach Fukushima, ist ja alles ganz anders, die Politik, die Physik, die Logik, alles.

Volker Kauder (Spiegel 19/2011:25): Auch ich war für die Verlängerung der Laufzeiten, das ist richtig. Aber dabei haben nie ideologische Gründe eine Rolle gespielt, sondern rein ökonomische Betrachtungen. Ich habe bis zum Unfall in Japan geglaubt, dass die Kernkraft eine sichere Energie ist. Jetzt hat sich herausgestellt, dass diese Annahme falsch war.

Was mich trotzdem noch interessieren würde: Wenn es "ideologisch" ist, eine Technologie abzulehnen, weil sie mit bekannten und wiederholt manifestierten hohen Risiken behaftet ist, wenn es dagegen nicht ideologisch ist, kontrafaktisch an die Sicherheit dieser Technologie zu "glauben", wenn "rein ökonomische Betrachtungen" wie beispielsweise der durch keine Empirie zu erschütternde Glaube, daß Privatisierung allen Vorteile bringt, ohnehin nie ideologisch sind – wie definiert man dann "Ideologie"?