Der Pharmakologe David Nutt ist auf die bemerkenswerte Idee gekommen, einen Cocktail aus verschiedenen pharmazeutischen Wirkstoffen zu bauen, der die "entspannende Wirkung" von Alkohol ohne störende Nebenwirkungen wie Lallen, Torkeln und Kater erzeugen kann (
Journal of Psychopharmacology via
wissenschaft.de). "Natürlich seien eine ganze Reihe ethische, moralische und auch politische Fragen zu klären, bevor solch ein Cocktail tatsächlich auf den Markt gebracht werden könnte (...). In Anbetracht der vielen Gesundheitsprobleme wie Leberschäden und möglicherweise auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die als Folge von starkem Alkoholkonsum entstehen, könnte eine Alkoholalternative ohne solche Spätfolgen allerdings auch positiv bewertet werden".
Abgesehen davon, daß mir spontan die eine oder andere Substanz einfallen würde, die wesentlich entspannender als Alkohol wirkt und die Leber auch in Ruhe läßt, fragt man sich, warum Pharmakologen dürfen, was unsereinem verwehrt bleibt. Herr Nutt wird schon wissen, warum er sich für diesen Beruf entschieden hat! Falls niemand auf den Trichter kommt, daß es eigentlich schon jede Menge chemische Drogen gibt, und der Cocktail tatsächlich in Serie produziert wird, sind als nächstes die Humangenetiker wieder dran, an der "Schönen neuen Welt" weiterzubasteln.
Das Soma ist dann schon mal da.